Dienstag, 27. Mai 2014

Was? Du machst täglich Sport?

Ja, das mache ich. Tatsächlich. Ich mache täglich Sport. Und warum? Weil ich es kann. Und das ist wohl die größte Erfahrung, die ich bisher in den 29 Tagen der Challenge gemacht habe. Man kann täglich Sport machen. Auch ich.

Jilian Michaels ist ne ganz Fiese;) die bekommt uns auf jeden Fall hin ....

Platz ist in der kleinsten Hütte und Zeit am stressigsten Tag. Es gibt komischerweise immer eine Möglichkeit, Sport einzubauen. Täglich Sport machen ist möglich. Es geht dabei gar nicht immer um die ganz große Nummer, oftmals reicht es schon, einmal richtig zu schwitzen und sich zu verausgaben, die Muskeln zu spüren, um dieses "gute Gefühl danach" zu bekommen. Und DAS will ich dauerhaft  konservieren. Das DANACH-Gefühl. 

Joggen kann ich übrigens am besten auf dem Laufband und dabei aus dem Fenster gucken

Ach, Euch muss ich nicht mehr viel erzählen, meinen Schweinehund kennt Ihr. Was Ihr nicht wisst, ist, dass meine Liebe zu ihm ein wenig fade wird. Verblasst. Er gibt sich keine Mühe mehr, und wir verlieren uns aus den Augen. Er ist neidisch und eifersüchtig auf die Zeit, die wir nicht mehr gemeinsam verbringen, zum Beispiel mit einer leckeren Schlickerplatte auf dem Sofa. Wir haben uns wohl auseinandergelebt, der gemütliche Schweinehund und die täglich Sport treibende Sandra. 

Wenn draußen eh schon alles nass ist, ist schwimmen keine Kunst....

Und ja, vordergründig war es schön und gemütlich, wie wir beide uns da so zusammengekuschelt haben und ehrlich gesagt, manches Mal vor der Welt versteckt haben. Aber die Zeiten sind vorbei. Ich mache jetzt mal offiziell Schluß mit Dir. Denn, machen wir uns nichts vor. Ich lebe und erlebe gerade eine ziemlich gute Zeit, und die kann und will ich Dir nicht länger opfern. Ich möchte mich um mich selbst kümmern. Es mir gut gehen lassen. Mich gut fühlen. Und gesund bleiben. Eines meiner größten Vorhaben in 2014. Da kann ich Dich alten Kumpel gerade nicht gebrauchen. Tschüss und weg.  Und weil Du und ich eh schon so eine aufgewärmte Liebe waren, war es das jetzt ein für allemal mit uns.

2,5 Stunden über den Golfplatz laufen ist anstrengender als es sich anhört....

Ich ersetze Dich jetzt nämlich gerade mal durch Energie. Durch Bewegungslust. Durch Glücksgefühle. Durch mehr Spontaneität. Durch das Gefühl, es schaffen zu können. Und ich ersetze so langsam sogar meinen Physiotherapeuten. Und zwar durch Muskulatur. Die nämlich mein geschundenes Knie und meine labile Halswirbelsäule stützt und alles drumherum geschmeidig hält. Was für ein Erfolg! Von Fußballturnieren und Schwimmduellen mit meiner Familie will ich gar nicht erst anfangen. Die waren vor einigen Wochen auch noch Utopie. Eigentlich schrecklich, oder?

Plexball spielen geht nicht nur am Strand, sondern macht auch im Garten großen Spaß.....

Vielleicht ist das für Euch alles ein ganz alter Hut. Vielleicht hattet Ihr noch nie eine sehr lange und kuschelige Beziehung zu einem Schweinehund. Super, dann wisst Ihr aber zumindest bei den Glücksgefühlen, wovon ich spreche. Was Ihr aber noch nicht wisst, und was ich Euch heute erzähle, weil wir schon vier Wochen lang täglich Sport gemacht haben, und weil das bedeutet, dass schon ein Viertel der Challenge geschafft ist, ist die FREIBAD-GESCHICHTE. Meine #100-Challenger wissen, was ich meine. Lange habe ich mich geziert. Jetzt hier für Euch.

Hardcore ist nämlich nicht, wenn man bei 5,5 Grad morgens um 6.30 ins Freibad zum Frühschwimmen geht. Hardcore ist auch nicht, wenn man im strömenden Regen samstags nachmittags ganz alleine im Freibad schwimmt. Nicht einmal, dass das Wasser so kalt ist, dass man im wahrsten Sinne des Wortes Schnappatmung bekommt..... Hardcore ist, wenn man mit seinem plüschigen, geblümten Bademantel aus dem Auto steigt, mit Badelatschen und Bademantel über den Parkplatz läuft und auch genau so wieder mit dem Auto zurückfährt. Meistens nicht mal abgetrocknet, nie umgezogen. Nie gekämmt. Dafür aber mit einem Bademantel 'bewaffnet' der so grell und quietschig ist, dass man damit niemals übersehen und vergessen wird......

Mehr bekommt Ihr davon nun wirklich nicht zu sehen, Ihr würdet umfallen vor Lachen....

Ich bete jedes Mal, dass an der Ampel auf dem Rückweg mit meinen durch das Wasser gescheitelten Haaren, kein LKW neben mir steht, der in mein Auto gucken kann. Vielleicht, ganz vielleicht, würde ich dann aus dem Verkehr gezogen und verhaftet.

Weil mein Mann sich zu viele Sorgen gemacht hat, ob ich auch tatsächlich immer wieder nach Hause "darf" und nicht verhaftet werde und meine Kinder mich so immer verleugnen würden, habe ich ihnen zuliebe den Bademantel, der nicht nur total grell und bunt ist, sondern auch noch eine Figur wie eine Knutschkugel formt, gegen einen schlichten, hellgrauen Bademantel ausgetauscht. Ganz neu und ganz dezent. Damit nach Hause fahre ich aber trotzdem noch, denn dann stehe ich schön unter meiner eigenen Dusche, habe keine Haare unter den Füßen und muss keine Tasche packen!

Mein schöner, neuer Bademantel. Ganz dezent und schlicht.....
Wenn es schnell gehen muss, dusche ich übrigens mit diesem Duschöl von Rituals:


Da spart man sich nämlich hinterher das lästige Eincremen. Ansonsten würde meine Haut von dem Chlorwasser nämlich total vertrocknen. Das kann ich sehr empfehlen.

Ich überlege jetzt allerdings, ob ich mir nicht vielleicht als Ersatz wenigstens eine pinke Badekappe mit Blumen anschaffen sollte......

Liebe Grüße von
Sandra

1 Kommentar:

  1. Hehehe! Nicht nur, dass ich diese Glücksgefühle selbst sehr schätze, ich kann mir Dich auch sehr gut an der Ampel vorstellen, mit geblümter Badekappe und Schwimmbrille in blau auf der Nase....eine Augenweide!! ;)) Ich finde es total cool, dass Du mit dem ollen Schweinehund Schluss gemacht hast und hier bestimmt sehr viele Menschen motivierst, ein besseres gesundes und fröhlicheres Leben zu beginnen! Keep going, wäre ich nicht so weit weg, ich wäre mit Dir im Auto...allerdings habe ich gar keinen Bademantel...örgs...LG, Rieke

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