Hör- und Lesetipps

Ich werde Euch hier immer mal wieder Tipps und Empfehlungen zu Büchern, Zeitschriften, eben allem, was ich lesenswert finde, aufschreiben. Also einfach immer mal wieder reinschauen.




Das Bookazine hat 124 Seiten, kann auch für 5,49 als App. gekauft werden,  und ist wunderschön gestaltet. Die Seiten sind mit viel Liebe aufbereitet, die Kuchen und Backwunder so schön in Szene gesetzt, dass man sofort Lust bekommt, sie nachzubacken. Teilweise werden die Rezepte durch Step-by-Step-Fotos unterstützt, es bleiben also keine Fragen offen. Sehr angenehm finde ich auch, dass es nur sehr wenige Werbeseiten gibt. 



Es kostet 6,95€, nicht ganz günstig, aber jeden Cent wert, erscheint 6 - 8 mal jährlich und ist genauso, wie das Cover es verspricht.... Es ist gestaltet wie ein Reisetagebuch, mit Fotos, handgeschriebenen Notizen, Briefen, Gedichten, Rezepten und Näh- und Bastelanleitungen. Die Vorlagen dafür sind direkt im Heft und brauchen nur noch ausgeschnitten und umgesetzt werden. Sehr praktisch. Und gänzlich ohne Werbung.


Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Mojes
"Lou & Will. Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird. Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will." ... schreibt Amazon. Wer aber jetzt denkt, es handelt sich um eine kitschige Liebesromanze à la Hollywood, der hat weit gefehlt. Ganz und gar nicht. Es ist traurig und toll, einfühlsam und, wie ich finde, auch sehr informativ.


Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts von Susann Pasztor
Amazon fasst zusammen: "Ein Schweigeseminar, ein faszinierender Mann, eine große Liebe Das Schweigewochenende, das Mila auf Anraten ihrer Therapeutin besucht, wird zu einer echten Herausforderung: seltsame Menschen, die man nur stumm betrachten kann, unbequeme Sitzpositionen, exotische Anleitungen. Dazu die Stille, die so viele unerwünschte Einsichten bereithält. Und dann noch dieser Simon, der Mila überredet, ihn nach dem Seminar ein Stück mit dem Auto mitzunehmen. Dass die Stille sie direkt in ein Hotelzimmer führen würde, haben die beiden nicht erwartet. Sie verbringen dort drei leidenschaftliche Tage und Nächte, begegnen sich mit rückhaltloser Offenheit und lassen sich ganz aufeinander ein. Und als sie sich so nah gekommen sind wie niemandem zuvor, beschließen sie, für immer auseinanderzugehen. Susann Pásztor erzählt einfühlsam, witzig und mit psychologischem Gespür von der großen Liebe – und von einer Frau, die alles daransetzt, damit sie doch nicht endet." Ja, das passt. So ist es: leicht und humorvoll zu hören und zu lesen.


Das total gefälschte Tagebuch vom Mann von Frau Merkel, gelesen von Christoph Maria Herbst
C.M. Herbst ist ja schon fast ein Garant für ein gutes Hörbuch, und genauso ist es auch. Keine hohe Kunst, aber wenn man mit Kindern unterschiedlichen Alters im Auto fährt und mal nicht "Fünf Freunde" oder "Die drei ???" hören möchte, dann ist das wirklich super. Hier ein kleiner Auszug: "Seine Frau regiert unser Land, er macht den Rest: Absolut komplett unglaubliche Einblicke in das total wahnwitzige Leben von Angies besserer Hälfte!31. Dezember  Wir haben gute Vorsätze fürs neue Jahr. Ich will hin und wieder Sport machen, Mutti will den Euro retten. Bin gespannt, wer länger durchhält. Nachmittags Anruf von Wulff: Wenn wir heute noch die „Hör Zu“ abonnieren, bekäme er einen schönen Toaster als Abo-Geschenk. Merkwürdiger Kerl.16. Januar  Nachts vom Neujahrsempfang geträumt. Meine Frau hat mich irgendeinem Diplomaten als Gertrud Steinbrück vorgestellt. Vor Schreck aufgewacht und erst spät wieder eingeschlafen."


Hummeldumm von Tommi Jaud, der es auch selber liest.
Und wie er es selbst liest ist für mich noch viel besser als die eigentliche Geschichte über eine Urlaubsreise eines Pärchens nach Afrika und die damit verbundenen Irrungen und Wirrungen einer Pauschalreise. Die verschiedenen Dialekte, Stimmen und Akzente sind so lustig, dass wir herzhaft gelacht haben.


Die Kiste der Beziehung von Ralf Husmann und Sonja Schönemann, hervorragend gelesen von Christoph Maria Herbst und Annette Frier
Es ist soo lustig! Und so abgedroschen das Beziehungsthema eigentlich ist, ist dieses Hörbuch so herrlich komisch. Ich habe beim Hören sehr oft geschmunzelt und noch öfter laut gelacht....
Es geht um ein Paar, das seine "Beziehungskiste" öffnet, eine Kiste, die voller Erinnerungsgegenstände aus den Jahren der Beziehung steckt, und zu der sie die jeweilige Szene/ Anekdote erzählen. Immer aus ihrer Sicht und aus seiner Sicht. Die, wie könnte es anders sein, so unterschiedlich sind, dass man nicht meint, es ginge um die gleiche Geschichte. Ein Hörbuch aus dem wahren Leben, dass, obwohl es gut unterhält, auch hier und da mal zum Nachdenken und an die eigene Nase fassen anregt.



Ich sehe was.... - aus dem Kosmos Verlag

Es hat ein bisschen was von fotorealistischem Wimmelbilderbuch, aber es ist unglaublich. Auf jeder Doppelseite ist ein Foto mit ganz vielen Gegenständen. Am unteren Bildrand steht in Reimform geschrieben, was man auf dem Bild suchen muss. "Ich sehe einen Löwen und ein rosa Band, acht zahme Katzen und eine Muschel vom Strand." Hört sich ja erst mal ganz einfach an. Aber mehr als einmal sind wir daran verzweifelt.


Das Buch hat Suchtpotential. Aber es gibt immer etwas für jeden zu finden, auch für die Kleineren. Es gibt viele verschiedene Bücher davon. Ich finde alle toll. Und wenn man alle Reime "gefunden" hat, sind noch so viele andere Dinge auf dem Bild, dass man sich noch ganz viele Suchaufgaben selber ausdenken kann.


Im Land der Inuit. Die Reise nach Grönland - aus dem Sauerländer Verlag


Dieses wunderschöne Buch hat Jörn Riel geschrieben und Christel Espié illustriert. Der Autor selbst hat 16 Jahre in Grönland gelebt und schreibt von dem Wikinger-Jungen Leiv, der seinen Vater rächen möchte, Schiffbrüchiger wird, von zwei Inuit-Kindern gerettet wird und sie sich anfreunden. Eine tolle Geschichte und unglaublich tolle Bilder. Die Art der Bilder, der Schreibstil, machen das Buch sehr besonders.


Es sind auch immer mehrere Seiten Text, bevor dann wieder ein buchgroßes Bild einfließt. Ein Bilderbuch für Grundschulkinder und ältere Geschwister! Es gibt noch mehrere Bücher von Leiv und Felix wird wohl auf jeden Fall eines zum Geburtstag bekommen.


Beast Quest - aus dem Loewe Verlag


Diese Buchserie fand ich zuerst ziemlich abschreckend, gerade für Erst- und Zweitklässler, weil dort wilde Fantasy-Ungeheuer ihr Unwesen auf dem Cover treiben, aber die allererste Empfehlung hatte ich aus einem Jako-o-Katalog und dort wurde das Buch als Jungen-Buch angepriesen. Und genau so ist es auch. Es ist eine Fantasy-Serie für Grundschüler und erzählt von Tom , der das Königreich Avanti vor dem Untergang retten muß.



Das Königreich ist von dem bösen Magier Malvel verflucht worden und Tom muß gegen verschiedene Drachen kämpfen, um das Reich zu befreien. An seiner Seite sind immer  sein Schwert und sein Schild, eine Freundin und diverse Weggefährten, die ihm helfen. Am Ende gewinnt Tom selbstverständlich immer und es ist absolut unblutig, aber für die Jungs total spannend.




Wo der Weihnachtsmann wohnt - aus dem Oetinger Verlag

Der Weihnachtsmann wohnt in einem kleinen Dorf am Korvatunturi mit seiner Frau, den Wichteln und den Rentieren. Die Wichtel arbeiten, Frau Weihnachtsmann kocht für alle und die Wichtelkinder müssen zur Schule. Der Weihnachtsmann läßt sich von seiner Frau den Rücken einreiben, geht mit den Wichteln in die Sauna und stellt mit ihnen für alle Kinder das passende Spielzeug her, dass dann von den Rentieren, der Flugzeugflotte und natürlich dem Weihnachtsmann auf der ganzen Welt verteilt wird. 



Danach gibt es dann am Korvatunturi ein großes Weihnachtsessen für allemann, bevor sie in den wohlverdienten Urlaub gehen. Und spätestens wenn man vorliest, dass der Weihnachtsmann im Spätherbst seine Kundschafterwichtel zu den Kindern schickt, wurden meine Kinder, so lange sie an den Weihnachtsmann geglaubt haben, immer sehr nachdenklich: habe ich immer ordentlich aufgeräumt, meine Hausaufgaben gemacht, die Zähne geputzt....




Kurz vor meinem Urlaub habe ich von F. Pommerening ihr Buch Was will ich und wenn ja, wie viele?: Ein Entscheidungsroman geschickt bekommen. Genau das Richtige, um es noch zusätzlich zu den anderen Büchern mit in mein Urlaubsgepäck Richtung Schweiz zu nehmen. Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn ich hatte sofort Zugang zu dem THEMA, muss aber gestehen, der Titel hat mich ehrlicherweise schon bei einem anderen Buch mit sehr ähnlichem Titel nicht besonders angemacht.


Aber einmal angefangen, war der Titel schnell vergessen bzw. im Nachhinein dann doch irgendwie sehr treffend. Es geht in dem Buch um drei Freundinnen, die alle studiert haben, um die 30 sind, und obwohl sie sich in vielem ähneln, doch unterschiedliche Dinge vom Leben erwarten. Es geht um Frauen, die trotz gleichen Bildungsniveaus ihre ganz eigene Lebensgeschichte haben und auch ganz eigene Beziehungsgeflechte. Die trotz aller Unterschiede wissen, was sie aneinander haben und  die immer füreinander da sind. 

Und noch viel mehr geht es um die Frage, die sicherlich jede Frau früher oder später beschäftigt, nämlich darum, was man eigentlich vom Leben möchte. Ist es ein Fluch oder ein Segen, dass wir Frauen alles vom Leben erwarten wollen und können. Partnerschaft, Karriere, Familie. Und wie bekommen wir das alles unter einen Hut. Und wollen wir tatsächlich alles unter einem Hut vereinen. Ist es okay, nicht alles zu wollen. Sich zu entscheiden. Für die eine oder andere Richtung. 

Die drei Freundinnen haben nämlich genau das Problem. Ihnen stehen alle Türen offen. Beruflich und privat. Und jede trifft im Laufe des Buches ihre ganz eigenen Entscheidungen, für sich und ihr Leben,  natürlich nicht ohne eine Mehrfachrunde im  Gefühlskarrussel mitzudrehen. 

Und das hat mir an dem Buch sehr gefallen. Jetzt bin ich ja quasi schon die Seniorgeneration.... Meine Kinder sind 10 und 13.  Aber natürlich stand ich auch mal vor den Überlegungen, wie und ob man Familie und Beruf zusammenbringen kann. Keine Kinder zu haben war für mich nie eine Option und letztendlich habe ich für mich entschieden, dass es sich schon irgendwie regelt, wenn es denn soweit ist. 

Ich bin zufrieden mit unserer ganz persönlichen Regelung, das war für mich immer gut und richtig. Aber es ist schön, dass mich dieses Buch, bei all seiner Leichtigkeit, noch mal zum Nachdenken gebracht hat. Habe ich wirklich den für mich richtigen Weg gewählt? Oder nur den Einfachen? Überfordere ich mein Umfeld mit meinen Bedürfnissen oder bin ich unterfordert, wenn ich diese zurückstelle. 

Denn eines ist klar. Eine Familie kann nur so glücklich sein wie jedes einzelne Mitglied ist. Und das kann für jeden von uns ganz anders sein. Das zeigt das Buch sehr schön. Und deshalb habe ich es gerne gelesen. Es erzählt von uns Frauen, zeigt verschiedene Lebensmodelle, läßt die drei Freundinnen Entscheidungen treffen, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Lässt sie Toleranz üben und Gemeinsamkeiten schaffen. Und das alles in einem leichten Stil geschrieben. Super. Für mich die richtige Lektüre. Für wen oder wann eigentlich? Für Frauen jeglichen Alters und zu jeder Gelegenheit. 

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